Women for Women: Emma Watson
Unsere Reihe widmet sich den Pionierinnen, die sich im Großen oder Kleinen für die Rechte von Frauen stark gemacht haben.
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Die meisten kennen Emma Watson wahrscheinlich als Hermine Granger, die kluge und mutige Hexe aus der Harry-Potter-Reihe. Doch Watson hat sich längst von ihrer Rolle als Kinderstar gelöst und inspiriert heute weit über die Grenzen der fiktiven Zauberwelt hinaus Tausende von junge Menschen. Als Schauspielerin, Aktivistin und UN-Sonderbotschafterin setzt sie sich mit Nachdruck für die Rechte von Frauen weltweit ein.
Vorbildfunktion.
Emma Watson wurde 1990 in Paris geboren und wuchs in England auf. Schon früh wurde ihr außergewöhnliches Talent erkannt, als sie mit nur zehn Jahren für die Rolle der Hermine Granger in der Verfilmung von der Bestsellerreihe Harry Potter gecastet wurde. Die Figur der Hermine wurde zum Vorbild für Millionen Mädchen weltweit. Doch Watson selbst war stets bemüht, über die Schauspielerei hinauszugehen und ihre Popularität für größere Ziele zu nutzen.
Kampf für Gleichberechtigung.
Im Jahr 2014 übernahm Emma Watson eine bedeutende Rolle als UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte und startete die Kampagne „HeForShe“. Diese Initiative fordert Männer auf, sich aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen, und betont, dass Feminismus keine Angelegenheit von Frauen allein ist, sondern die Gesellschaft betrifft.
In einer Rede vor den Vereinten Nationen erklärte Watson, dass der Feminismus nicht bedeutet, Männer zu hassen, sondern dass er für die politische, wirtschaftliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter steht. Mit ihrer offenen und zugänglichen Art gelang es ihr, viele Menschen, besonders junge Männer, dafür zu sensibilisieren.
Für eine gerechtere Welt.
Watson setzt sich auch abseits der UN für Frauenrechte ein. Sie nutzt ihre Reichweite in den sozialen Medien, um auf Themen wie Lohngleichheit, das Recht auf Bildung für Mädchen und sexuelle Belästigung aufmerksam zu machen. 2016 unterstützte sie die „Time’s Up“-Bewegung, die sich gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Filmindustrie einsetzt.
Ihr Engagement geht dabei weit über Worte hinaus: Die Aktivistin hat ihre eigene Bibliothek mit feministischer Literatur gegründet, um Frauen zu ermutigen, sich weiterzubilden und zu emanzipieren.
Authentizität und Integrität.
Trotz ihrer Berühmtheit achtet die Schauspielerin stets darauf, authentisch zu bleiben. Sie spricht offen über die Herausforderungen, die mit ihrer Karriere einhergingen, und betont die Notwendigkeit, sich selbst treu zu bleiben.
Als Harry-Potter-Erfinderin J. K. Rowling sich wiederholt transfeindlich äußerte, scheute Watson nicht davor zurück, sie zu kritisieren und sich mit der queren Community zu solidarisieren: „Trans Menschen haben es verdient, ihr Leben zu leben, ohne ständig infrage gestellt zu werden oder gesagt zu bekommen, dass sie nicht die sind, für die sie sich ausgeben. Ich möchte, dass meine trans Follower:innen wissen, dass ich und so viele andere Menschen auf der ganzen Welt sie sehen, respektieren und lieben, so wie sie sind.“
Mehr als gute Gründe also, um die engagierte Feministin mit in unsere Artikelreihe aufzunehmen.
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Mehr zur autorin dieses beitrags:
Tjara-Marie Boine ist Redakteurin für die Ressorts Business, Leben und Kultur. Ihr Herz schlägt für Katzen, Kaffee und Kuchen. Sie ist ein echter Bücherwurm und die erste Ansprechpartnerin, wenn es um Themen wie Feminismus oder Gleichberechtigung geht.