Women for Women: Miriam Makeba

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Mama Afrika, wie Miriam Makeba genannt wurde, setzte ihre Musik im Kampf gegen Unrecht und Rassentrennung ein. Mit Liedern wie „Click Song“ brachte sie die Tradition ihres Landes zu einem internationalen Publikum.

Text: Sandra Rieder

Anfang

Die bekannte Sängerin wird 1932 in dem von Segregation betroffenen Johannesburg geboren und wächst in der Obhut ihrer Großmutter in Armut auf, ehe sie acht Jahre lang Musik in Pretoria, Südafrika studiert. Später beginnt sie ihre professionelle Karriere mit den Manhattan Brothers, einer beliebten südafrikanischen Musikgruppe. Später gründet sie das Frauenensemble „The Skylarks“, das die Entwicklung des neuen Musikgenres African Jazz beeinflusst.

Ich singe nicht politisch. Ich singe lediglich die Wahrheit.

-Miriam Makeba

Makeba’S Karriere

Neben dem Gesang liebt Makeba auch die Schauspielerei. Mit Auftritten in „Come Back Africa“ (1957) und „King Kong“ (1959), wo sie die Hauptrolle spielt, festigt sie ihren Ruf in der Musik- und Filmindustrie. In den 1960er-Jahren wird sie in den USA über Nacht berühmt und tritt 1962 in NYC vor dem damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy auf. Mit ihrem Song „Pata Pata“ ist sie die erste Schwarze Frau mit einem weltweiten Top-Ten-Hit. Auch „King Kong“ ist in Südafrika ein großer Erfolg, doch um die Apartheidsgesetze zu umgehen, wird das Musical oft nur an Universitäten aufgeführt.

schwere zeiten

Für die Filme erhält die südafrikanische Regierung viel negative Resonanz, woraufhin der Sängerin ihr Pass entzieht wird und ihr verbietet, in ihre Heimat zurückzukehren. Miriam lebt ab diesem Zeitpunkt im Exil und ist die erste Musikerin, die Südafrika aufgrund der Apartheid verlässt. In den 1980er-Jahren spricht Makeba zweimal vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen und wendet sich gegen die Apartheid. 1986 bekommt sie den Dag-Hammerskjöld-Friedenspreis verliehen.

Junge Frauen sind die zukünftigen Mütter der Gesellschaft, und es ist wichtig, dass wir uns um ihr Wohlergehen bemühen.

-Miriam Makeba

Erfolge von miriam makeba

1987 schließt sich Makeba der erfolgreichen Graceland-Tournee von Paul Simon an. Damit wird auf die vorherrschende rassistische Politik Südafrikas aufmerksam gemacht. Nach dieser Tournee ist sie so gefragt, dass sie sogar einen Auftritt beim Papst hat. 1990, nach 31 Jahren im Exil, ermutigt Nelson Mandela sie dazu, in ihre Heimat nach Südafrika zurückzukehren. Hier wird sie zur Botschafterin des guten Willens bei den Vereinten Nationen. Später folgen weitere ausverkaufte Filme und das Musikalbum „Homecoming“, mit dem sie um die Welt tourt und dann Ehrungen von internationalen akademischen Einrichtungen für besondere Leistungen erhält.

Letzte Jahre

2005 kündigt Makeba ihren Rückzug aus der Musikindustrie an, setzt ihre Arbeit aber über die Zenzile Miriam Makeba Foundation fort. Zudem unterstützt sie diverse Kampagnen gegen Drogenmissbrauch sowie für HIV- bzw. Aids-Aufklärung. Sie stirbt an einem Herzinfarkt nach einem Konzert im Alter von 76 Jahren.

Ich habe meine Kultur und die Musik meiner Wurzeln bewahrt. Durch meine Musik wurde ich zu dieser Stimme und diesem Bild Afrikas und der Menschen, ohne dass ich mir dessen bewusst war.

Miriam Makeba