Unexpected Red Theory

„Unexpected Red Theory“: Was es mit dem Interior-Trend auf sich hat

Was es mit dem Hype rund um die „Unexpected Red Theory“ auf sich hat und warum ausgerechnet Rot zu allem passen soll.

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Ein neuer Interior-Trend feiert das Comeback der Signalfarbe Rot und geht gerade in den sozialen Netzwerken viral. Als Nagellack, Lippenstift oder knalliges Accessoire: Dass ein roter Eyecatcher in der Beauty-Welt seit jeher den gesamten Look aufwertet, ist längst kein Geheimnis mehr. Und so war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis dieser Grundsatz seinen Weg ins Interior-Design fand.

Ob es dazu tatsächlich eine Interior-Spezialistin brauchte, die den Trend auf TikTok und Instagram befeuerte, sei an dieser Stelle dahingestellt – Fakt ist allerdings: In den sozialen Netzwerken gibt es aktuell kein Vorbeikommen an der „Unexpected Red Theory“ – ein Wohntrend, der den sonst so bedächtigen Einsatz von Rot in unseren vier Wänden völlig neu interpretiert.

Neutral war gestern

Beige, Grau und Weiß setzten in der Inneneinrichtung der vergangenen Jahre die Akzente – allesamt zurückhaltende Töne, die Ruhe und Eleganz in unsere Wohnräume brachten. Dass nun ein neuer Farbtrend für frischen Wind in unserem Zuhause sorgt, ist einem wachsenden Wunsch nach mehr Emotionalität und Ausdruckskraft zu verdanken – und nicht zuletzt der Interior-Designerin und Influencerin Taylor Simon (@intayriors).

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Nachdem Rot lange als dominante und mitunter schwierige Farbe abgetan worden war, plädiert die New Yorkerin dafür, Rot als neutrale Farbe anzusehen, die mit allem harmoniere. Das Video, in dem sie ihre Theorie erklärt, hatte schnell Millionen Aufrufe auf TikTok und liefert Beispiele dafür, wie schon ein einziger roter Farbakzent die gesamte Wirkung eines Raumes verändere: So würden etwa Rot und Lila – Farben, die die Designerin auf den ersten Blick nicht miteinander kombiniert hätte – ein harmonisches Zusammenspiel ergeben, und selbst in einem ohnehin farbenfroh gestalteten Raum wirke ein roter Lampenschirm als Blickfang. „It just looks good with everything“, ist Taylor Simon überzeugt und ermutigt dazu, das Einrichten mit Rot völlig angstfrei anzugehen.

Macht der Überraschung

Rot wird also gezielt und unerwartet eingesetzt, um Kontraste zu schaffen und Räume zu beleben. Dabei geht es nicht darum, ganze Wände in leuchtendes Scharlachrot zu tauchen oder jedes Möbelstück in Rubinrot zu hüllen. Vielmehr wird Rot als Akzentfarbe verwendet – und zwar dort, wo man es am wenigsten erwartet. Ein rotes Kunstwerk an einer neutralen Wand, ein unerwarteter roter Teppich in einem ansonsten schlichten Flur – all das sorgt für das gewisse Etwas, das den Raum lebendig macht. Die Farbe wird subtil und dennoch kraftvoll eingesetzt, um zu überraschen, ohne zu überwältigen. Die Theorie spielt bewusst mit der Spannung zwischen Zurückhaltung und Explosion, wodurch das Rot wie ein künstlerischer Paukenschlag wirkt.

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Mut zur Farbe

Rot ist eine der emotionalsten Farben überhaupt. Sie steht für Leidenschaft, Energie und Wärme, wird aber auch mit Aggression und Vorsicht assoziiert. Die Kraft dieser Farbe liegt in ihrer Vielseitigkeit. In kleinen Dosen kann Rot einem Raum Tiefe und Dramatik verleihen, ohne die übrige Gestaltung in den Hintergrund zu drängen.

Dass ausgerechnet diese Farbe zu allem passen soll, stimmt übrigens wirklich: Es handelt sich bei Rot nämlich um eine Primärfarbe und kommt – genauso wie seine Komplementärfarbe Grün – in praktisch jeder anderen Farbe vor. Und keine Sorge: Wer sich mit Rot so gar nicht anfreunden kann, findet unter dem TikTok-Video von Taylor Simon auch Tipps für andere Farben und kann stattdessen blaue oder orangefarbene Akzente einsetzen. Manchmal hingegen ist es auch an der Zeit, mutig zu sein, ein Statement zu setzen – und sich an das Unerwartete zu wagen.

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So lässt sich die „Unexpected Red Theory“ zuhause umsetzen:
  • Kunstwerke als Hingucker: Ein Kunstwerk in Rot an einer weißen oder grauen Wand kann einen Raum sofort aufwerten. Es wirkt nicht nur als Blickfang, sondern gibt dem Raum auch Tiefe und Charakter.
  • Accessoires und Details: Kleine rote Accessoires wie Vasen, Blumen, Kissen oder sogar Türgriffe setzen subtile Akzente, ohne den Raum zu dominieren. Besonders in minimalistischen oder skandinavischen Wohnstilen kann Rot auf diese Weise für Spannung sorgen.
  • Unerwartete Möbelstücke: Sei es ein Beistelltisch oder ein Sessel: Ein einziges Möbelstück in Rot sorgt für ein bewusstes Stilbruch-Element. In einem Raum voller schlichter Töne schafft es so einen optischen Ankerpunkt.

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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:

Leonie Werus, Redakteurin für die Ressorts Genuss, Wohnen und Freizeit bei der TIROLERIN
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Leonie Werus betreut die Ressorts Genuss, Wohnen und Freizeit. Sie ist ein echter Workhaholic und weiß es jede Minute gut für sich zu nutzen. Mit ihren Airfryer, liebevoll Fritti genannt, probiert sie gerne neue Rezepte und versucht nebenbei das TIROLERIN-Team zum Sport zu motivieren – meist leider vergeblich.

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