Die Gewinner:innen des innsbruck nature film festival 2024
Nachbericht zum Innsbruck Nature Film Festival 2024: Eine Hommage an die Erde und ihre Geschichten
© inff / T. Bause
Das 23. innsbruck nature film festival (INFF) hat sich einmal mehr als Plattform für außergewöhnliche Natur- und Umweltfilme etabliert. Unter dem Motto „We are one“ feierten Filmschaffende, Naturfreunde und Umweltaktivist:innen die Schönheit und Verletzlichkeit unseres Planeten. Höhepunkte der Veranstaltung, die im Innsbrucker Metropol Kino stattfand, waren die Auszeichnungen der besten Natur- und Umweltdokumentationen sowie spannende Diskussionen über die Rolle des Films als Mittel zur Bewusstseinsbildung.
Die Jury vergab Preise in verschiedenen Kategorien, um herausragende Leistungen im Bereich Natur- und Umweltfilm zu ehren. Besonders herausragende Produktionen setzten sich durch und verdeutlichten, wie Film als Medium zur Sensibilisierung und zum Handeln anregen kann.
Gewinner:innenfilme des Innsbruck Nature Film Festival 2024
- Bester Naturdokumentarfilm: „Songs of Earth“
Regie: Margreth Olin
Der norwegische Film „Songs of Earth“ von Margreth Olin überzeugte mit seiner poetischen Bildsprache. In einem einfühlsamen Porträt über die Beziehung eines alternden Menschen zur wilden Natur Norwegens schuf Olin eine meditative Reflexion über das Leben, die die Zuschauer:innen tief berührte. Eindrucksvolle Aufnahmen und ein stimmungsvolles Sounddesign machten diesen Film zu einem würdigen Gewinner. - Bester Umweltdokumentarfilm: „Food for Profit“
Regie: Giulia Innocenzi und Pablo D’Ambrosi
Diese investigative Dokumentation zeigt die Missstände in der Fleischindustrie in erschreckenden Details. Die Regisseur:innen werfen einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen der intensiven Landwirtschaft und kritisieren die oft katastrophalen hygienischen und ethischen Zustände. „Food for Profit“ ist ein kraftvoller Appell an Verbraucher:innen und Politik, die systematischen Probleme der Branche nicht länger zu ignorieren. - Bester Green Fiction Film: „The Last Rhino“
Regie: Guillaume Harvey
Guillaume Harvey gelingt es in „The Last Rhino“, die existenzielle Angst vor dem Klimawandel auf humorvolle, aber auch nachdenkliche Weise zu verarbeiten. Der Kurzfilm zeigt alltägliche Momente, die stellvertretend für die größere Herausforderung des Klimawandels stehen, und verleiht der globalen Problematik eine sehr persönliche Note. - Bester Kurzfilm: „Dream to Cure Water“
Regie: Ciril Jazbec
In nur 22 Minuten schafft es dieser Dokumentarfilm, die drängenden Probleme der Wasserknappheit und Klimaveränderung zu beleuchten. Jazbec verbindet dabei wissenschaftliche und indigene Ansätze und erzählt eine hoffnungsvolle Geschichte einer Gemeinschaft, die sich trotz aller Widrigkeiten erfolgreich gegen ihre Situation auflehnt. - Bester Animationsfilm: „On the 8th Day“
Regie: Sénéchal, Massez, Debruyne, Carin und Duhautois
Dieser visuell packende Animationsfilm beginnt farbenfroh und harmlos, verwandelt sich jedoch bald in einen düsteren Albtraum. Mit einem intensiven Soundtrack und kraftvollen Bildern erzählt „On the 8th Day“ eine eindrucksvolle Geschichte über die Zerbrechlichkeit unserer Welt und die Konsequenzen menschlichen Handelns. - Wild Women Award: „Follow the Rain“
Regie: Barbara Marciniak
Mit atemberaubenden Zeitrafferaufnahmen und einer spannenden wissenschaftlichen Perspektive beleuchtet dieser Film den Lebenszyklus von Pilzen und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Forschung. Marciniak gelingt es, die Natur aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten und das Publikum zu fesseln. - Christian Berger Kamerapreis: „Between the Rains“
Regie: Moses Thuranira und Andrew H. Brown
Dieser Film zeigt nicht nur wunderschöne Naturaufnahmen, sondern auch die Fähigkeit der Regisseure, durch ihre Kamera eine tiefere Geschichte zu erzählen. „Between the Rains“ ist ein beeindruckendes Werk, das durch seine Bildsprache die Zuschauer:innen auf eine emotionale Reise mitnimmt. - Bester Bodenfilm: „Planet Soil“
Regie: Mark Verkerk
„Planet Soil“ taucht tief in die unsichtbaren Ökosysteme unter unseren Füßen ein. Mit faszinierenden Aufnahmen und wissenschaftlicher Präzision zeigt dieser Film, wie wichtig gesunde Böden für das Überleben aller Lebewesen sind. Der Film ist eine inspirierende Ode an den oft übersehenen Lebensraum Boden. - Bester Film über Lebensqualität in den Alpen: „Piemont – Mit Mulis über Stock und Stein“
Regie: Philipp Landauer
Dieser Film zeigt die Herausforderungen und die Schönheit des Lebens in den Alpen. Durch die Verwendung von Maultieren als Transportmittel beleuchtet Landauer die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier und die Wichtigkeit traditioneller Lebensweisen. - Bester Film über Biodiversität: „Hunt for the Oldest DNA“
Regie: Niobe Thompson
Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit: „Hunt for the Oldest DNA“ entführt die Zuschauer:innen in eine Millionen Jahre alte Welt und gibt Einblicke in bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen. Der Film bietet eine außergewöhnliche Perspektive auf die Erforschung der ältesten DNA der Welt. - Bester Wasserfilm: „Dream to Cure Water“
Regie: Ciril Jazbec
Dieser Dokumentarfilm überzeugte die Jury nicht nur als bester Kurzfilm, sondern auch in der Kategorie Bester Wasserfilm. Die Geschichte einer tapferen Protagonistin, die trotz Klimawandel für den Erhalt der Wasserressourcen kämpft, ist inspirierend und kraftvoll. - Best Shorts 4 Kids: „Animal Innsbruck“
Regie: Johannes Hoffmann, Magnus Klammer und Florian Furtschegger
„Animal Innsbruck“ begeisterte das junge Publikum und sicherte sich den Publikumspreis. Der Film nimmt Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise in die Welt der Tiere rund um Innsbruck und vermittelt auf unterhaltsame Weise Wissen über die lokale Fauna.
Fazit
Das Innsbruck Nature Film Festival 2024 hat gezeigt, wie mächtig das Medium Film sein kann, um wichtige ökologische und soziale Themen zu beleuchten. Mit einer breiten Palette an Filmen, die von Naturporträts bis hin zu investigativen Umweltreportagen reichen, bot das Festival eine Plattform für die Stimmen der Erde und derer, die sie schützen wollen. Die prämierten Werke haben nicht nur das Publikum bewegt, sondern auch konkrete Handlungsimpulse vermittelt – ein wichtiger Schritt für den Schutz unseres Planeten.
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