Andrea Lichtfuss, Chefredakteurin TIROLERIN

Editorial: Alterserscheinungen

Ab sofort im Doppelpack!

1 Min.

Andrea Lichtfuss, Chefredakteurin TIROLERIN © Cheryl Kapferer

März – mein Geburtstagsmonat. Ich werde 34! Ein gutes Alter, wie ich finde – obwohl mir langsam bewusst wird, dass das Älterwerden ab 30 deutlich an Coolness verliert. „Also wirst du quasi zum fünften Mal 29!“, „Ja ja, jetzt geht’s dann schon auf die 40 zu, gell?“ Ich denk mir dann immer: Was habt ihr denn alle?

Ich fühle mich die meiste Zeit eh älter, als ich eigentlich bin. Vor kurzem war ich mit meinem Verlobten in Thailand, und während draußen die Partymusik dröhnte, lagen wir um 22 Uhr mit unserem Kamillentee im Bett. Wir haben’s geliebt.

Ungleichheit.

Vor allem für Frauen ist Altern etwas, das es, zumindest nach außen hin, tunlichst zu bekämpfen gilt. Neulich habe ich auf TikTok eine Zehnjährige (!) gesehen, die ihre Anti-Aging-Pflegeroutine gezeigt hat. Was auffällt: Viele Männer rücken mit den Jahren erst recht ins Rampenlicht, ältere Frauen dagegen verschwinden zunehmend von der gesellschaftlichen Bildfläche. Dabei ist Älterwerden ein Privileg, und es hat einige Vorteile: Ich mag zum Beispiel, dass ich mich selbst heute besser kenne als mit 24, dass ich selbstbewusster bin und weniger Wert auf die Meinung anderer lege. Anlässlich des Weltfrauentags haben wir für diese Ausgabe Frauen verschiedenen Alters gefragt, was sie vom Leben gelernt haben. Von 14 bis 94 Jahren. Sie haben so einiges zu erzählen.

Viele Männer rücken im Alter erst recht ins Rampenlicht. Frauen verschwinden.

Andrea Lichtfuss, Chefredakteurin

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