Winter Training Mythen

Wir räumen mit Mythen rund um das richtige Training im Winter auf

Wir sagen dem Winterschlaf den Kampf an, räumen mit Mythen auf und machen den Faktencheck.

3 Min.

© halfpoint

“Sport im Winter stärkt das Immunsystem.”

Regelmäßige Bewegung, auch bei Kälte, kurbelt den Kreislauf an, aktiviert Abwehrkräfte und kann Erkältungen vorbeugen. Wichtig ist nur, sich nicht zu überlasten und auf angemessene Kleidung zu achten. Wer draußen aktiv ist, bleibt im Winter nicht nur körperlich, sondern auch mental fitter.

“Outdoor-Sport macht gute Laune.”

Sich an der frischen Luft auszupowern, wirkt stimmungsaufhellend. Tageslicht steigert die Produktion von Serotonin, dem „Glückshormon“, und kann Winterdepressionen vorbeugen – Training draußen ist also doppelt gesund. Schon 20 bis 30 Minuten an der frischen Luft reichen, um die Stimmung deutlich zu heben.

2Aufwärmen ist im Winter noch wichtiger.2

Bei kalten Temperaturen brauchen Muskeln und Gelenke länger, um belastbar zu werden. Kurzes Joggen, Hampelmänner oder leichtes Seilspringen vor dem Training schützt vor Zerrungen und steigert die Leistung. Ein gründliches Warm-Up verbessert gleichzeitig Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit.

“Winterwandern oder Skilanglauf trainiert Muskeln anders als Sommeraktivitäten.”

Kälte, Schnee und unebener Untergrund beanspruchen andere Muskelgruppen als flache Sommerstrecken. Gleichgewicht, Stabilität und Tiefenmuskulatur werden stärker gefordert. Wer regelmäßig zwischen verschiedenen Sportarten variiert, verhindert einseitige Belastungen und Überlastungen – zum Glück gibt‘s bei uns in Tirol mehr als genug Möglichkeiten.

“Bei Kälte besser nicht draußen laufen – das schadet der Lunge.”

Richtig angezogen und mit kontrollierter Atmung ist Outdoor-Ausdauersport auch im Winter sicher und gesund. Atemübungen durch die Nase helfen, die Luft zu erwärmen. Nur bei extremen Minusgraden oder starkem Wind lohnt es sich, das Training nach drinnen zu verlegen.

“Im Winter verbrennt man automatisch mehr Kalorien.”

Viele denken, Kälte mache automatisch schlank – schließlich muss der Körper ja auch gegen die Kälte ankämpfen. Tatsächlich steigt der Energieverbrauch leicht, weil der Körper Wärme produziert. Allerdings: Der Effekt ist sehr gering. Wer im Winter fitter werden oder Gewicht halten will, kommt um Sport und angemessene Ernährung also trotzdem nicht herum.

“Wer viel schwitzt, hat effektiv trainiert.”

Schwitzen zeigt lediglich, dass der Körper versucht, sich abzukühlen – es sagt nichts über die Trainingsintensität oder Effektivität aus. Kaltes Wetter kann sogar dafür sorgen, dass man weniger schwitzt, obwohl das Training trotzdem intensiv ist. Leistung bemisst sich also besser an Puls, Dauer und Belastung, nicht an Tropfen auf der Stirn.

“Trinken ist im Winter nicht so wichtig.”

Oft unterschätzt man, wie viel Flüssigkeit wir in der kalten Jahreszeit verlieren. Dicke Kleidung, Heizungsluft und Anstrengung sorgen dafür, dass man dehydriert, oft ohne es zu merken. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee täglich einplanen – besonders bei Outdoor-Sport.

Redakteurin Leonie Werus:

© Birgit Pichler

Leonie Werus betreut die Ressorts Genuss, Wohnen, Freizeit und Gesundheit. Sie ist ein echter Workhaholic und weiß jede Minute gut für sich zu nutzen. Mit ihren Airfryer, liebevoll Fritti genannt, probiert sie gerne neue Rezepte und versucht nebenbei das TIROLERIN-Team zum Sport zu motivieren – meist leider vergeblich.

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