Spuk in Österreich

Spuk in Österreich: 7 gruselige Orte für Horrorfans

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Geister, Ruinen, Mord und mehr: In Österreich soll es zahlreiche Spukorte geben, um die sich Legenden und Sagen ranken. Du bist ein Horrorfan oder interessierst dich für Spuk in Österreich? In diesem Beitrag findest du eine Liste mit 7 geheimnisvollen Spukorten.

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Ob in alten Burgen und Schlössern, auf Friedhöfen oder auf einsamen Landstraßen: Wir haben uns mit Spuk in Österreich genauer beschäftigt und diese 7 Orte entdeckt, die dich interessieren könnten:

1. Friedhof der Namenlosen in Wien

Der Friedhof der Namenlosen in Wien birgt eine wahrlich düstere Geschichte. An den Ufern der Donau, in der Nähe des Alberner Hafens, spülten starke Wassermassen über Jahrzehnte hinweg immer wieder Leichen an. Zwischen 1840 und 1900 sollen es 478 Tote gewesen sein, von denen die meisten nicht identifiziert werden konnten. Diese Menschen wurden direkt an dem Ort begraben, an dem sie gefunden wurden, da ihre Identität unklar blieb und es keine Möglichkeit gab, Angehörige zu benachrichtigen. Der ursprüngliche Friedhof der Namenlosen wurde jedoch mehrfach von Hochwasser überschwemmt, und heute hat der Auwald das Gelände fast vollständig zurückerobert. Zwischen Büschen und Bäumen entdeckt man immer wieder Kreuze, die an die namenlosen Toten erinnern. Eine wahrhaft gespenstische Atmosphäre!

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2. Schloss Tratzberg in Tirol

Wenn es um Spuk in Österreich geht, ist unbedingt auch das Schloss Tratzberg zu erwähnen, das um 1500 erbaut wurde. Es ist Schauplatz zahlreicher unheimlicher Geschichten. Eine frühere Bewohnerin des Schlosses berichtete, sie habe gehört, wie über ihr jemand eine Tür zuschlug. Doch der Raum über ihr, samt der dazugehörigen Tür, war schon vor langer Zeit zugemauert worden. Andere Bewohner:innen behaupteten, dass aus einem bestimmten Raum, der sogenannten Teufelskammer, immer wieder seltsame Geräusche zu hören seien. Ein Kindermädchen erzählte sogar, sie habe einen gespenstischen Mann gesehen, der vom Nordflügel aus über den Hof blickte. An jenem Wochenende war jedoch niemand außer ihr und den beiden Kindern im Schloss.

Auch die Tochter der Schlossherrin machte auf Schloss Tratzberg unheimliche Erfahrungen. Eines Abends begann sie plötzlich, große Angst davor zu haben, allein in ihr Zimmer zu gehen. Sie erzählte, dass sie sich vor der „toten Frau“ fürchte, die sie regelmäßig nachts in ihrem Zimmer besuche. Zufällig erkannte sie den Geist auf einem Bild im Schloss wieder. Nachforschungen ergaben, dass es sich bei dem Geist der „toten Frau“ um Joachim von Tanneberg handelte, der im Alter von 22 Jahren unter mysteriösen Umständen verstarb. Noch heute soll die „tote Frau“ im Schloss umhergehen und der jungen Dame gelegentlich einen Besuch abstatten.

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3. Die schwarze Frau von Pinzgau

Es sind nicht nur Gebäude, die regelmäßig von geisterhaften Erscheinungen heimgesucht werden. Immer wieder berichten Autofahrer:innen von einer mysteriösen Frau in schwarzer Kleidung, die auf der Pinzgauer Bundesstraße umherwandern soll. Zeug:innen zufolge hat diese unheimliche Gestalt mehrfach vorbeifahrende Autos angehalten und um eine Mitfahrgelegenheit gebeten. In einem Fall soll sie im Fahrzeug bemerkt haben: „Du hättest einen Unfall gehabt, wenn du mich nicht mitgenommen hättest.“ Augenblicke später sei sie spurlos verschwunden. Einheimische vermuten, dass es sich bei dieser Erscheinung um den Geist einer jungen Kellnerin aus St. Peitz im Pongau handelt, die vor Jahren auf der Bundesstraße tödlich verunglückte. Die Frau war mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und auf die angrenzenden Bahngleise gestürzt, wo sie von einem Zug erfasst und über mehrere Meter mitgeschleift wurde. Berichten der Gendarmerie zufolge war die Kellnerin nicht sofort tot, sondern schrie noch eine Weile eingeklemmt im Wrack um ihr Leben.

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4. Wer spukt im Schlosshotel St. Georgen in Kärnten?

Das Schlosshotel St. Georgen in Kärnten zählt zu den bekanntesten Geschichten, wenn es um Spuk in Österreich geht. Gäste des jahrhundertealten Gebäudes berichten immer wieder von unerklärlichen Phänomenen, die sich besonders in Zimmer 35 zu ereignen scheinen, wo der ruhelose Geist eines Verstorbenen sein Unwesen treiben soll. So erzählten zwei österreichische Schauspieler, die in diesem Zimmer übernachteten, von seltsamen Geräuschen in der Nacht. Sie hörten Pfeifen und eine Stimme und hatten ständig das beklemmende Gefühl, beobachtet zu werden. Andere Gäste, die ebenfalls in Zimmer 35 übernachteten, berichteten, sie hätten eine unsichtbare Präsenz auf dem Bett gespürt.

Ein weiterer Gast behauptete, dass die Dusche mitten in der Nacht immer wieder wie von selbst anging, obwohl niemand im Badezimmer war. Wessen Seele im Schlosshotel St. Georgen keine Ruhe findet und durch die Gänge spukt, ist allerdings unklar. Einige vermuten, es könnte der Geist von Ritter Otto von Leitgeb sein, der aufgrund seiner zahlreichen Liebschaften den Übergang ins Jenseits nicht gefunden hat. Andere glauben, es handle sich um den Geist von Baron Kulmer, der zu Lebzeiten durch unzählige Affären auffiel und möglicherweise einen eifersüchtigen Ehemann oder sogar eines seiner unehelichen Kinder ermordet haben soll. Diese Theorie wird durch einen grausigen Fund gestützt: Bei Renovierungsarbeiten im Schloss entdeckte man die Skelette von Baron Kulmer, einer Frau und einem Säugling. Kurz nach dieser Entdeckung sollen die unerklärlichen Phänomene begonnen haben.

5. Barockschloss Riegersburg in Niederösterreich

Um das jahrhundertealte Schloss im Grenzgebiet von Wein- und Waldviertel ranken sich zahlreiche Spukgeschichten. Die Riegersburg, erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, ging 1568 in den Besitz von Sigmund Graf von Hardegg über, der die verfallene Ruine wieder aufbauen ließ. Es heißt, dass der Geist dieses Grafen noch heute in den mächtigen Hallen des Barockschlosses umherwandelt. Ein bestimmtes Zimmer im Schloss soll besonders von der ruhelosen Seele heimgesucht werden.

Jeden Morgen ist das Bett in diesem Raum völlig zerwühlt, als hätte jemand darin geschlafen, obwohl niemand den Raum betreten hat. Sogar wenn das Zimmer über Nacht verschlossen bleibt, findet man am nächsten Tag das Bett in einem desolaten Zustand vor. Um den Berichten nachzugehen, verbrachte ein deutsches Fernsehteam gemeinsam mit Geisterjägern eine Nacht im Schloss, wobei sie sich einschließen ließen. Das Ergebnis ihrer Untersuchung: zerwühlte Betten, technische Störungen und ein erschreckender Videobeweis. Eine der Kameras zeichnete den Schatten eines Mannes auf, der scheinbar durch eine Wand geht. Könnte es tatsächlich in der Riegersburg spuken?

6. Die Blutgasse in Wien

Die Blutgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk, der Inneren Stadt, gehört zu den ältesten Gassen Wiens und birgt einige schaurige Geschichten. Vor vielen Jahrhunderten tötete man hier Tempelritter auf brutalste Weise. Sie hatten sich in den Häusern der Blutgasse versteckt, wurden jedoch aufgespürt und niedergemetzelt. Es heißt, die Gasse sei nach dem Massaker von Blut durchtränkt und mit Leichen übersät gewesen, was ihr vermutlich den Namen „Blutgasse“ einbrachte. Doch die Geschichte der Gasse ist noch düsterer. Viele Verurteilte, die zur Hinrichtungsstätte der Stadt gebracht wurden, mussten ihren letzten Gang durch die Blutgasse antreten. Wer heute durch diese Gasse geht, wandelt auf den Spuren zahlreicher Hinrichtungsopfer. Aufgrund dieser blutigen Vergangenheit gilt die Blutgasse für viele als einer der gruseligsten Orte in Wien. Man vermutet, dass die Geister der Toten noch immer durch die Gasse wandeln.

7. Schloss Moosham im Lungau

Last but not least wenn es um Spuk in Österreich geht, ist das Schloss Moosham im Lungau. Das Schloss ist ehemaliger Sitz des Blutgerichts. Hier tötete man Menschen wegen Hexerei, Schadenzauber und Teufelsbündnissen. Es passieren angeblich immer wieder unheimliche Dinge: Kalte Luftzüge kommen aus Schränken, mitten in der Nacht hört man Lärm und sieht flackernden Laternenschein, eine zierliche, weiße Frau erscheint und löst sich dann plötzlich in Luft auf.

Spukt es an all diese Orten in Österreich wirklich oder spielt uns unsere Vorstellungskraft nur einen Streich? Manche Geschehnisse lassen sich (noch) nicht erklären.

MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES GRUSELIGEN BEITRAGS ÜBER SPUK IN ÖSTERREICH

Elisabeth Trauner
© Privat

Elisabeth Trauner ist Redakteurin von Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne neue Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.

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