Ein Reisebericht über Bali

Bali: Die Insel der Gött:innen

Surfen, Tauchen und tief in die Kultur eintauchen

6 Min.

© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Bekannt wurde Bali durch den Film „Eat. Pray. Love“, aber unter Insider:innen gilt die Insel schon seit Jahrzehnten als beliebtes Surferdomizil. Auch was das kulturelle Angebot betrifft, stießen wir auf eine fast schon magische Herkunft des dort praktizierten balinesischen Hinduismus mit all seinen traditionellen Ritualen. Wahrscheinlich macht genau dieser Glaube an Gut und Böse, Himmel und Erde oder Schwarz und Weiß die Erfahrung auf Bali so einzigartig. Wir haben uns für eine kleine Rundreise entschieden, um die verschiedensten Eindrücke und die Vielfältigkeit des Landes zu entdecken.

Ein Traum in Bali: Reisebericht
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Canggu – das Hipster-Epizentrum von Bali

Um langsam in den südostasiatischen Vibe zu kommen, ist Canggu im Norden von Kuta die perfekte Wahl. Zahlreiche Restaurants mit verschiedenster Küche, die meisten sehr „hipster“ ausgelegt – sprich gesund, vegan, aber auch exotisch, gemixt mit Sundowner-Partyvibes am Strand und jeder Menge Einkaufsmöglichkeiten von Märkten bis zu Highend-Läden wohin das Auge reicht. Man kann dort nicht nur Party machen oder Boho- Chic einkaufen, sondern auch an fast jedem Strand surfen lernen. Meistens gibt es entlang der Küste alle paar Meter auch Surf-Rentals mit kleinem Imbiss, dort „Warungs“ genannt, wo das zum Surfen zugehörige Equipment plus Unterricht zu einem humanen Preis angeboten wird. Das Surf-Level eignet sich optimal für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene und Profis kommen nicht zu kurz. Schade ist nur, dass sich der Tourismus in Canggu teilweise schon ins Extreme entwickelt hat, sodass die Kultur in dem ganzen Trubel untergeht. Stark erkennbar ist dies zum Beispiel bei der Vermüllung der Gewässer durch die zu geringen Kapazitäten im Bereich der Entsorgung, aber es sind dadurch auch Organisationen entstanden, die sich mithilfe von Spenden auf die Entmüllung Balis spezialisiert haben. Alles in allem ist Canggu ein Must-see auf der Bucket List für Genießer:innen und Gönner:innen.

Bali: Hipster und Surfer fühlen sich hier einfach wohl
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Ubud – die affenstarke Gesellschaft Balis

Von Canggu eine circa 1,5-stündige Autofahrt entfernt, ein wenig in den Dschungel hinein, befindet sich Ubud, eines der durch den Film „Eat. Pray. Love“ wohl bekanntesten Dörfer auf Bali. Klein und fein anfangs, aber im Zentrum mittlerweile dann doch wohl eher sehr auf Tourismus fokussiert. Aber die Besonderheit an Ubud liegt nicht in der Bekanntheit aus dem Film, sondern eher an den Aff en, die von früh bis spät ganz selbstverständlich durch die Straßen spazieren oder sich von Dach zu Dach schwingen. Auch wenn hier der Tourismus eine große Rolle spielt – und davon ist der „Sacred Money Forest“ nicht ausgeschlossen – ist dieser seit Jahrhunderten bestehende Wald ein richtiges Must-see-in-life-Spektakel – ein heiliger Wald mit Geschichte und Affen, was will man eigentlich mehr? Kulinarik und Shopping wird in Ubud großgeschrieben. Auf dem populären Straßenmarkt gibt es nicht nur handgemachte Schnitzereien und Souvenirs, man findet sogar den teuersten Kaffee der Welt, den „Luwak“-Kaffee, in einer kleinen Gasse mitten im Geschehen.

Affen in Bali
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Amed – gemütlichkeit & action vereint

Nordöstlich gelegen befindet sich auf der indonesischen Insel Bali die Siedlung Amed. Die Siedlung ist nicht nur Namensgeber für den circa 14 Kilometer langen Küstenstreifen, sondern auch eine Oase für den Tauchsport. Egal ob Schnorchler:innen oder Flaschentaucher: innen – hier wird Unterwasserliebhaber: innen alles geboten. Findet man in Canggu Party weit und breit, gibt es in Amed genau das Gegenteil: Ruhe, Abschalten und Entspannen steht hier im Vordergrund. Dunkle Vulkanstrände, helle Traumbuchten, bergiges Hinterland und der Vulkan Agung – all das prägen die pure Gelassenheit dieser Region. Definitiv ein Must-see für Pärchen und Wasserratten.

Bali: kristallklares Wasser für Taucher:innen
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Gili Air – balinesischer Kitsch für zwei

Gili bedeutet auf indonesisch „kleine Insel“. Davon gibt es im Inselstaat Indonesien wirklich viele, die Bekanntesten sind jedoch Gili Air, Gili Trawangan und Gili Meno. Gili Air ist die zweitgrößte Insel dieses Archipels im indischen Ozean. Herrliche Ruhe, türkises Wasser, Meeresschildkröten und Palmen soweit das Auge reicht: All das ist auf Gili Air in greifbarer Nähe. Auf der Insel gibt es keine Autos oder Motorräder, wie man es auf Bali gewöhnt ist, sondern nur Fahrräder oder Pferdekutschen. Deshalb auch die erholsame Ruhe. Am Strand liegen, schnorcheln und in Beachbars chillen stehen hier am Tagesprogramm. Gili Air ist die perfekte Mischung aus Ruhe, Erholung und lockerem Beachlife.

Bali: Gili Air, Kitsch für zwei
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Bukit – Wellenreiten in der Hochburg der Surfwelt

Die Halbinsel Bukit liegt am südlichen Ende der Insel Bali und gilt als Heimat der Surf-Elite. Namhafte Surfer wie Kelly Slater, Nathan Florence und Coco Ho nisten sich hier ein, um die besten Wellen der Welt zu surfen. Spots wie Uluwatu, Padang Padang und Balangan werden täglich von zahlreichen Wellenreiter: innen besucht. Zudem ist Uluwatu auch für den „Pura Luhur Uluwatu“- Tempel bekannt. Der kleine Tempel befindet sich auf einer knapp 70 Meter hohen Felsenklippe, und der Rundblick gilt als einer der schönsten Balis. Die gigantischen brechenden Wellen machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Dazu kommen die Affen, welche in dem Tempelgebiet leben. Neben dem Surfen bietet diese Gegend auch noch bezaubernde Strände, Partys und spektakuläre Sonnenuntergänge. Definitiv ein ganz spezieller Vibe!

Surf-Hotspot Bali
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Authentische insel

Bali ist tatsächlich eine besondere Insel. Endlose Strände, Hotspots für Surfer:innen und Taucher:innen, kulinarische Vielfalt, Vulkane, einsame Buchten, Reisfelder und noch vieles mehr. Wer Bali noch nie gesehen hat, sollte das auf jeden Fall ändern. Neben all den schönen Dingen, die man auf der Insel findet, sind es jedoch die Bewohner: innen, die das ganze Erlebnis so besonders machen. Auf dem Boden geblieben, durchgehend am Lächeln, sehr hilfsbereit und immer für einen Spaß zu haben – von den Balines:innen kann man definitiv noch eine Menge lernen.

Terima Kasih (Danke), Bali!

-Cheryl Kapferer
Reisfelder in Bali
© Cheryl Kapferer, Max Glatzl

Text: Cheryl Kapferer

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