HOCHBEETGEFLÜSTER: Leonies DIY-Hochbeet #2
Wie schwierig ist es eigentlich, sein eigenes Hochbeet anzulegen? Unsere Redakteurin Leonie Werus wagt den Selbstversuch – und eröffnet in dieser Ausgabe die Hochbeetsaison.
© Unsplash/Necip Duman
Ab März und April hält der Frühling auch im Hochbeet Einzug, schließlich geht der heurige Winter als einer der wärmsten in die Messgeschichte ein und auch die Anzahl der Tage mit Frost liegt weit unter dem Durchschnitt. Einer der vielen Vorteile eines Hochbeets ist, dass sich die Erde wesentlich früher im Jahr erwärmt, als das beim Gartenboden der Fall ist – und Gemüse und Co zwei bis drei Wochen früher bereit zur Ernte ist. Erste Frühlingsboten können jetzt perfekt ins Freie gesetzt werden, dazu zählen verschiedenste Salate, Kohle, und eine Vielzahl an Kräutern, außer Basilikum und Dill. Gar nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen, anstatt gleich beim ersten Mal die gesamte Gärtnerei aufzukaufen.
Pflanzzeit.
Richtige Vorbereitung ist die halbe Miete, wie mir Gärtnermeister David Seidemann verrät, und so schadet es nicht, das Hochbeet mit einer dünnen Schicht Kompost und frischer Erde zu befüllen, bevor die Pflänzchen eingesetzt werden. Wichtig ist dabei ein Mindestabstand von 15 bis 20 Zentimetern zwischen den einzelnen Setzlingen, sodass sie einander nicht in die Quere kommen. Ein zu enger Stand fördert außerdem Schädlinge und Pilzerkrankungen.
Nun heißt es: abwarten, bei Trockenheit gießen und das Thermometer im Blick behalten. Sollten die Temperaturen nochmals unter null Grad sinken, schützt ein Gartenvlies die Pflänzchen vor dem Frost.
Erfolgserlebnis.
Und tatsächlich: Wie prophezeit, haben sich die ersten zarten Triebe schon nach ein paar Wochen zu recht robusten Pflanzen entwickelt – allen voran Petersilie und Rucola schießen geradezu in die Höhe. Doch auch die übrigen Hochbeetbewohner können sich sehen lassen, eine deutliche Veränderung ist bei allen Salaten und Kräutern feststellbar. Etwas länger dauert es bei Kohlrabi und Roter Bete, was allerdings kein Grund zur Sorge ist, denn beide sind erst nach etwa drei Monaten bereit zur Ernte. Nichtsdestotrotz stelle ich fest: Man muss kein Gartenmensch sein, um Freude daran zu finden, die kleinen Setzlinge beim Gedeihen zu beobachten und Suppe und Co mit selbst gepflanzter Petersilie zu toppen.
Vorfreude.
Erste Erträge machen jedenfalls Lust auf das, was kommt. Sofern auch der April mild und ohne allzu große Temperaturschwankungen verläuft, lassen sich schon bald Tomaten einsetzen. Auch Paprika, Gurken, Zucchini und weitere Gemüsesorten stehen bereits in den Startlöchern. Bis dahin gilt es, sich Gedanken über die Fruchtfolge zu machen – so wird der Wechsel von Gemüsearten auf einem Beet innerhalb einer Saison bezeichnet. Sinnvoll ist die Fruchtfolge, wenn Kulturen schnell reif sind und nicht eine gesamten Gartensaison lang im Beet wachsen. Oder anders gesagt, ich überlege mir, was ich in den kommenden Monaten alles ins Beet setzen möchte – denn in der nächsten Zeit geht’s erst richtig los. Hoffe ich jedenfalls …
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Leonie Werus betreut die Ressorts Genuss, Wohnen und Freizeit. Sie ist ein echter Workhaholic und weiß es jede Minute gut für sich zu nutzen. Mit ihren Airfryer, liebevoll Fritti genannt, probiert sie gerne neue Rezepte und versucht nebenbei das TIROLERIN-Team zum Sport zu motivieren – meist leider vergeblich.
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