Der perfekte Garten: Fünf Schritte ins Grüne
Das sonnige Frühlingserwachen im eigenen Garten
© Unsplash/Annie Spratt
Wenn sich die ersten starken Sonnenstrahlen des Jahres in unsere Gärten strecken und auch der Boden langsam wieder wärmer wird, rückt auch der Moment immer näher, an dem wir uns unserer persönlichen Erholungsoasen annehmen sollten. Wir legen also die Handschuhe bereit, wickeln die Gartenschläuche aus und wetzen die Heckenscheren – der Start der Gartensaison kann ruhig kommen.
First things first
Wenn es um die Gartenarbeit im Frühjahr geht, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass Pflanzen gesund und kräftig wachsen. Der erste Schritt sollte darin bestehen, alle Laubreste auf den Beeten, unter Sträuchern und Stauden sowie auf Obstbaumscheiben zu entfernen und auf den Kompost zu legen.
Das ist insbesondere wichtig, weil Laubreste Feuchtigkeit und Schimmel ansammeln können, was zu Pilzkrankheiten führen kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Oberfläche der Erde unter den Pflanzen nur leicht durchgehackt werden sollte, um das Bodenleben nicht zu stören.
Es ist auch empfehlenswert, auf unnötiges tiefes Umgraben mit der Schaufel zu verzichten, da dies die Struktur des Bodens zerstören und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen kann. Auch das Entfernen von Unkraut und das Ausbringen von Düngemitteln wie Kompost und Hornspänen kann jetzt den nötigen Boost für später bringen.
Ebenso wichtig: die Beschaffenheit des Bodens, um herauszufinden, welche Düngemittel geeignet sind. Schwere lehmige Böden benötigen zum Beispiel Sand und Rindenhumus, während sandige leichte Böden eher reichhaltiges Gesteinsmehl und lehmhaltige Erde brauchen. Es ist jedoch wichtig, bei der Verwendung von Düngemitteln vorsichtig zu sein und die Packungsangaben genau zu befolgen.
Zu viel Dünger kann dazu führen, dass die Pflanzen und Bäume eher schwächen und wässrige, dünne Triebe wachsen. Statt gesundem Wachstum kann dies dazu führen, dass so manche Pflanze anfälliger für Krankheiten wird.
Greenkeeper
Alle Gartenbesitzer:innen, die stolz auf einen saftig grünen Rasen sind, wissen, dass man, um ein beeindruckendes Ergebnis zu erzielen, mit dessen Pflege durchaus schon im März oder April beginnen kann. Dabei besteht der erste Schritt darin, die Rasenfläche gründlich von Moos zu befreien, um eine gute Luftzufuhr und Wasserableitung zu gewährleisten.
Eine große Hilfe dabei ist ein Motor-Vertikutierer aus dem Gartencenter oder Baumarkt, um das mühsame Ausreißen von Moos zu erleichtern. Zudem kann man in geschützten Ecken im Garten bereits jetzt mit der Aussaat beginnen, nachdem der Erdboden von Steinchen und Unkräutern befreit wurde.
Wenn der pH-Wert des Bodens sauer ist, kann dieser durch das Hinzufügen von Kalk und Dünger verbessert werden. Es ist jedoch zu beachten, dass jeder Boden unterschiedlich ist. Es ist daher ratsam, sich vor der Anwendung von Düngemitteln und Kalk über die spezifischen Bedürfnisse des eigenen Bodens zu informieren.
Neben der Pflege des Rasens und der Aussaat neuer Pflanzen ist es auch wichtig, den Garten zu einem Ort zu machen, an dem sich Bienen und andere nützliche Insekten wohlfühlen. Der Einsatz von bienenfreundlichen Pflanzen und das Vermeiden von Pestiziden können dazu beitragen, dass die kleinen Helferinnen in die Gärten gelockt werden.
Rosige Aussichten
Rosen sind zweifellos eine der schönsten und anspruchsvollsten Blumenarten, die es gibt. Dennoch sind sie aus keinem Garten wegzudenken und bringen eine unvergleichliche Farbenpracht hervor. Damit auch sie prächtig gedeihen, bedürfen sie allerdings einiger Pflege und Vorbereitung.
Ihr Winterschutz kann entfernt werden, sobald die Temperaturen es zulassen. Allerdings sollte man auf angekündigten Bodenfrost achten und die Rosen bei Bedarf erneut schützen. Anschließend ist es Zeit, den Boden um die Rosen herum vorsichtig zu lockern und Unkräuter zu entfernen.
Die Erde um die Wurzeln kann dann leicht angehäuft werden, um den Rosen einen optimalen Halt zu geben. Ein Rückschnitt sollte erst nach dem Lockern und Anhäufen des Bodens erfolgen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Rosen nicht zu stark zurückgeschnitten werden, um ein üppiges Wachstum und eine reiche Blüte zu fördern.
Sie sollten zudem mit ausreichend Dünger und Kompost versorgt werden, um ihre Gesundheit und Schönheit zu erhalten. Der schönen und gepflegten Rosenpracht im Garten, die ein wahrer Augenschmaus mit unvergleichlicher Schönheit und Eleganz ist, steht so nichts mehr im Weg.
Fruchtgenuss
Eine wichtige Aufgabe, die im Frühling im Garten erledigt werden muss, ist das Zurückschneiden von Obstbäumen und Hecken. Je nach Temperatur kann dies im April aber durchaus auch schon im März stattfinden. Beim Rückschnitt ist allerdings wichtig, Altholz und sich überkreuzende Äste zu entfernen.
Bei Unsicherheiten ist es dabei ratsam, einen Fachmann um Rat zu fragen, denn ein falscher Schnitt kann dem Baum durchaus erheblichen Schaden zufügen. Hecken können sogar schon im Februar zurückgeschnitten werden. Neue Bäume zu pflanzen, sollte man sich dagegen noch ein bisschen aufheben. Diese Aufgabe kann im besten Fall während der Ruheperiode zwischen Oktober und März erledigt werden.
Blütenpracht
Auch für viele Zwiebelblumen, die im Sommer blühen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um eingepflanzt zu werden. Dazu zählen etwa Montbretien, Gladiolen und Lilien. Wenn die Temperaturen in frostigen Nächten unter den Gefrierpunkt fallen, können Sie eine warme Decke aus Vlies oder Tannenzweigen über das Beet legen, um die Blumen zu schützen.
Für eine üppigere Blüte während des Austriebs kann den Zwiebelblumen auch Kompost hinzugefügt werden. Das fördert das Wachstum und führt zu einer prächtigen Blüte später im Jahr. Auch unempfindliche Kräuter wie Petersilie, Kümmel, Beifuß, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Schnittlauch und Sauerampfer können bereits im Frühling gepflanzt werden.
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