Das hilft bei Sonnenbrand wirklich

Was hilft wirklich gegen Sonnenbrand?

Effektive Hilfe bei Sonnenbrand

3 Min.

© Shutterstock

Wenn sich der Sommer von seiner strahlenden Seite zeigt, zieht es uns wie magisch ins Freie. Sonnenschutz ist da natürlich ein Muss. Doch manchmal passiert es einfach: Wir haben uns zu lange in der Sonne aufgehalten. Die Haut rötet sich und brennt, der Kopf schmerzt, vielleicht macht sich auch Übelkeit bemerkbar.

Diese typischen Beschwerden stellen sich meist erst Stunden nach dem Sonnenbad ein. Die Hautärztin Dr. Mahitab Khalifa-Paruch gibt in unserem Interview Erste-Hilfe-Tipps bei Sonnenbrand, um Hautschäden möglichst zu vermeiden.

Das könnte dich auch interessieren

Warum sind Sonnenschutzmittel eigentlich so wichtig? Welchen LSF und welche Filter empfehlen Sie?

Dr. Mahitab Khalifa-Paruch: Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln ist von entscheidender Bedeutung, um die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen und das Risiko für Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung zu reduzieren. Es wird empfohlen, ein Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 zu verwenden, das sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen abwehrt. Hochwirksame Breitbandspektrenfilter bieten einen umfassenden Schutz.

Warum sollte man die Haut auf jeden Fall vor Sonnenbrand schützen?

Die Haut sollte unbedingt vor Sonnenbrand geschützt werden, weil Sonnenbrand nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch das Risiko für Hautkrebs erhöht. UV-Strahlen können die DNA der Hautzellen schädigen und Entzündungen sowie langfristige Schäden verursachen.

Welche Hauttypen sind sehr stark sonnenbrandgefährdet?

Hauttypen, die sehr empfindlich auf Sonnenbrand reagieren, sind vor allem diejenigen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und Sommersprossen. Auch Menschen mit bestimmten Hauterkrankungen oder Medikamenten, die die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen machen, sind gefährdet.

Ist Sonnenbrand bei Kindern gefährlicher als bei Erwachsenen und warum?

Sonnenbrand ist bei Kindern besonders gefährlich, weil ihre Haut empfindlicher ist und damit mit einem höheren Risiko für Hautkrebs einhergeht. Die Schäden, die während der Kindheit durch Sonnenbrand verursacht werden, können sich im Laufe des Lebens akkumulieren und schwerwiegende Folgen haben.

Was gehört in jede Reiseapotheke als Sofortmaßnahme bei Sonnenbrand?

In jede Reiseapotheke gehört bei Sonnenbrand als Sofortmaßnahme ein Hydrogel, das die geschädigte Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und das Spannungsgefühl lindert. Gele, die den Wirkstoff Octenidin enthalten, wirken zudem antimikrobiell und entzündungshemmend, was zur rascheren Regeneration der Haut beiträgt, und damit können Wunden aller Art behandelt werden. Diese Produkte sind auch für Kinder und somit für die ganze Familie geeignet.

Ist ein Sonnenbrand eine Verbrennung der Haut?

Ein Sonnenbrand ist primär zwar eine strahlenbedingte Wunde, also nicht durch Hitze verursacht, aber die Schäden an der Haut sind mit einer Verbrennung vergleichbar. Daher ist eine möglichst rasche Behandlung erforderlich, um die Entzündung zu lindern, die Haut zu kühlen und die Regeneration zu fördern.

Wie behandle ich mich selbst am besten bzw. kann man weitere Hautfolgeschäden nach dem Sonnenbrand reduzieren?

Die fachgerechte und empfohlene Behandlung von Verbrennungen durch Sonnenbrand umfasst das Kühlen der Haut, das Tragen loser Kleidung, das Auftragen von feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Produkten sowie das Vermeiden weiterer Sonnenexposition. Damit lindert man Entzündungen und fördert die Regeneration, um weitere Hautfolgeschäden zu verhindern oder zu minimieren.

Was sollte man bei Sonnenbrand keinesfalls tun bzw. was sollte man tun?

Vor allem bei stärkeren Symptomen sollte man sofort aus der Sonne in den Schatten gehen oder sich ins möglichst kühle Zimmer zurückziehen. Auf keinen Fall die verbrannten Stellen reizen oder kratzen! Bis der Sonnenbrand abgeklungen ist, ist die Sonne unbedingt zu meiden. Es ist wichtig, die Haut zu kühlen, viel Wasser zu trinken und auf Feuchtigkeitspflege zu achten. Im Zweifelsfall, vor allem aber bei Blasenbildung, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.

Abo

Die TIROLERIN – immer mit dabei