Augen auf: Das steckt hinter dem TikTok-Phänomen „Eyebrow Blindness“
Was es damit auf sich hat und wie wir trotz immer wiederkehrenden Trends uns selbst treu bleiben.
© V&M Studio
Schon einmal ein altes Foto angeschaut und gedacht „Was um Himmels Willen habe ich da nur mit meinen Augenbrauen gemacht? Und warum hat mir niemand Bescheid gesagt?“ Ein Phänomen, mit dem du bei Weitem nicht alleine bist.
Von den dünnen Neunzigerjahre-Stricherln bis zum buschigen Federlook: Unsere lieben Augenbrauen haben in den vergangenen Jahrzehnten so Einiges mitgemacht. Und die verschiedenen Styling-Optionen, Formen und Volumengrade haben sich so schnell gewandelt, dass wir alle dazu verleitet waren, Trends „blind“ hinterherzulaufen, anstatt darauf zu achten, was zum eigenen Gesicht und Typen am besten passt.
Eines Tages stellt man ernüchtert fest: Die Stricherln waren nie wirklich das Wahre (auch, wenn Xtina sie gerockt hat). Für dieses universale Phänomen gibt es inzwischen einen eigenen Begriff: Eyebrow Blindness.
Brauenvolle Vergangenheit
Nun lassen sich die Geister der Augenbrauen-Vergangenheit ja nicht immer so leicht abschütteln – davon kann jede:r ein Lied singen, der:die nach dem chronischen Überzupfen Anfang der 2000er noch immer mit haarlosen Lücken zu kämpfen hat. Was wir daraus lernen: Vor allem bei (semi)permanenten Behandlungen wie Permanent Makeup, Auszupfen oder Microblading sollte man sich gut überlegen: Mache ich das nur, weil es Kim K auch gerade macht – oder passt dieser Stil wirklich besser zu meinem Gesicht?
Perspektivenwechsel
Der Eyebrow Blindness zu entkommen ist umso schwieriger, wenn man sich jeden Tag im Spiegel sieht. Doch man kann sich glücklicherweise helfen lassen: Neben einer professionellen Beratung (zum Beispiel bei dem:der Kosmetiker:in des Vertrauens oder in einer speziellen „Lash & Brow Bar“) gibt es inzwischen auch Filter und Fotobearbeitungstools, mit denen sich verschiedene Augenbrauenformen im eigenen Gesicht testen lassen. Auch der Blick in einen spiegelverkehrten Spiegel kann helfen, die eigenen Augenbrauen aus einer ungewohnten – und damit objektiveren – Perspektive zu betrachten.
Have fun
Das Phänomen der „Beauty-Blindheit“ betrifft übrigens nicht nur die Augenbrauen. So ist in einschlägigen Kreisen inzwischen auch von „Blush Blindness“, „Lipstick Blindness“ und „Bronzer Blindness“ die Rede. Das grundlegende Problem ist hier das gleiche: viele Trends, viele Experimente – und dabei der ein oder andere unvermeidliche Fehlgriff. Aber ganz ehrlich: Was wären Mode und Make-up ohne ein bisschen wilde Kreativität? Schon bei unseren ersten Schminkversuchen mit Mamas blauem Lidschatten haben wir festgestellt: Gut ausschauen tuts nicht immer. Aber Spaß macht‘s allemal – und darauf kommt es doch wirklich an.
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN:
Andrea Lichtfuss ist Stv. Chefredakteurin der TIROLERIN und für die Ressorts Beauty, Style und Gesundheit zuständig. Sie mag Parfums, Dackel und Fantasyromane. In ihrer Freizeit findet man sie vor der X-Box, beim Pub-Quiz oder im Drogeriemarkt.