Liebe hoch drei
Ihre Liebesgeschichte begann zwischen Rockmusik, Festivalgelände und Dosenbier.
@ Die Lichtbildnerei/ Julia Hammerle
Es waren unzählige Blasenpflaster und die eine oder andere gebrochene Nase, an die sich Debora und Thomas erinnern, wenn sie an ihr Kennenlernen zurückdenken. Dabei waren sie jedoch keineswegs in eine Prügelei verwickelt – im Gegenteil: Bei einem großen Musikfestival in Süddeutschland hatten die beiden gemeinsam Sanitätsdienst, Thomas ehrenamtlich für die Innsbrucker Johanniter, Debora für die in Regensburg. Und weil kollektives Pflasterkleben ganz einfach verbindet, haben sie weiterhin Kontakt gehalten und sich im Jahr darauf beide für den Sanitätsdienst beim Berliner Marathon gemeldet. Und so begann ihre Liebesgeschichte.
Das Beste daraus machen.
Nachdem es bei den beiden gefunkt hatte, ging alles ganz schnell: Vier Monate Fernbeziehung, Thomas’ Umzug von Innsbruck nach Berlin und drei Jahre später ein Heiratsantrag wie aus dem Lehrbuch.
Man nehme: Eine kleine Hütte in einem kanadischen Nationalpark, ein knisterndes Lagerfeuer und eine Ringbox, die ein nervöser Thomas aus seiner Jackentasche zieht. Debora zögerte keine Sekunde – und so kam es, dass die beiden ihre Liebe kurze Zeit später am Berliner Standesamt offiziell machten. Bei ihrer großen Hochzeitsfeier durchkreuzte allerdings Corona die Pläne der frisch Vermählten – wie so viele Hochzeiten musste auch die Trauung von Debora und Thomas um mehr als ein Jahr verschoben werden. Davon ließen sie sich jedoch nicht unterkriegen, am ursprünglich geplanten – und in die Ringe gravierten – Datum ging es mit ein paar Freund:innen zum Sonnenaufgang auf den Berg zum ganz persönlichen Ringtausch.
Die Liebe feiern.
Das große Fest ihrer Liebesgeschichte fand dann im September 2021 in Volderwildbad in Tirol statt – die Wahl der Location war schnell getroffen und hätte perfekter kaum sein können. Nicht ganz so einfach war die Entscheidung für eine freie Trauung, doch die individuelle Gestaltung des Ablaufs und das Ausleben ihrer Kreativität haben Debora und Thomas letztlich überzeugt. Im Vorfeld wurde fleißig gebastelt und organisiert, bis es zuletzt nur noch auf schönes Wetter zu hoffen galt.
Doch alles sollte gutgehen: Nach einem Kälteeinbruch mit Schneeregen in der Vorwoche schien am großen Tag bei 20 Grad die Sonne vom Himmel. Der Gesang einiger ihrer engsten Freund:innen zur Untermalung von Trauung und Hochzeitstanz war eines von vielen emotionalen Highlights. Stichwort emotional: Auch Deboras und Thomas’ knapp vier Monate alte Tochter Svea hat den ganzen Tag über bestens gelaunt mitgefeiert und ihre Eltern am nächsten Morgen sogar bis 11 Uhr schlafen lassen. Nach der langen, von Lockdowns und Coronapandemie geprägten Zeit endlich wieder mit dem gesamten Freundeskreis und der ganzen Familie feiern zu können, hat diesen Tag jedenfalls nicht nur für das Hochzeitspaar zu einem ganz besonderen gemacht.
Die Reise beginnt.
Die folgende Zeit war eine wunderschöne, aber mit Baby natürlich auch eine anstrengende. Debora und Thomas haben beide jeweils sieben Monate Karenz genommen und versuchen, sich die Aufgaben im Alltag bestmöglich aufzuteilen und einander Freiräume zu schaffen. Kinderfreie Kurzurlaube mit Freund:innen, Zeit für sich und für Beachvolleyball, Bouldern oder Yoga – all diese Auszeiten machen die gemeinsamen Familienmomente nur noch schöner.
eine Liebesgeschichte ohne grenzen
Das Zuhause dieser Familie ist aktuell im Entstehen: Debora und Thomas haben im letzten Jahr ein Haus in Igls gekauft, an dem sie bei jedem Tirolbesuch werkeln. Doch damit nicht genug, Baby Nummer zwei ist bereits unterwegs und wird das Kleeblatt im September komplettieren. Fest steht also: Die große Reise der beiden geht gerade erst so richtig los.