Halloween weltweit: 2 geschnitze Kürbisse, die innen leuchten

Halloween weltweit: Ursprung und Traditionen

So wird Halloween in verschiedenen Ländern gefeiert

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© Pexelsifreestock

Der Begriff Halloween stammt aus dem Englischen und leitet sich von „All Hallows’ Eve“ ab – dem Abend vor Allerheiligen. Das Fest blickt auf jahrhundertealte Wurzeln in Irland zurück. Schon die Kelten feierten am 31. Oktober das Samhain-Fest, das den Sommer beendete und den Winter einläutete. In dieser Dunkelzeit verkleideten sich die Menschen als Geister, um sich vor den Seelen der Toten zu schützen. So wollten sie verhindern, von den Untoten heimgesucht zu werden. Irische Einwanderer brachten Halloween später nach Nordamerika, von wo aus es sich weltweit verbreitete. Seit den 1990er-Jahren hat Halloween auch in Europa einen festen Platz.

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Die bekannten geschnitzten Kürbisse gehen auf eine alte irische Legende um Jack Oldfield zurück. Er durfte nach seinem Tod weder in Himmel noch Hölle und wanderte fortan mit einer ausgehöhlten Rübe durch die Dunkelheit. In den USA ersetzte man die Rübe durch einen Kürbis, da dieser leichter verfügbar war. Noch heute sollen die gruseligen Gesichter in den Kürbissen böse Geister fernhalten.

Andere Länder, andere Sitten – so wird Halloween weltweit gefeiert

Irland

Irland gilt als Geburtsstätte von Halloween weltweit. Dort ziehen Kinder verkleidet von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln. Neben der klassischen Variante gibt es „knock-a-dolly“ – nach dem Klingeln verschwinden die Kinder blitzschnell. Typisch ist auch ein Kartenspiel, bei dem Kinder Preise gewinnen können. Außerdem wird Barnbrack, ein traditioneller Früchtekuchen mit eingebackenen Symbolen, serviert. Paraden, aufwendige Dekorationen und große Partys gehören ebenfalls zum irischen Halloween.

USA

In den USA ist Halloween eines der größten Feste des Jahres. Wochen vorher werden Häuser geschmückt, Karten verschickt und Kostüme vorbereitet. Am 31. Oktober ziehen Kinder mit dem Spruch „Trick or Treat“ durch die Straßen, während Jugendliche Halloween-Partys und Bälle besuchen. Ob gruselig oder nicht – in Amerika sind alle Kostümideen willkommen. Besonders bekannt ist Salem, die „Hexenstadt“ bei Boston. Dort finden im Oktober die berühmten „Haunted Happenings“ statt, ein Festival mit Hexenmuseum und Gedenkstätten zur Hexenverfolgung von 1692.

Mexiko

In Mexiko feiert man anstelle von Halloween den „Día de los Muertos“ (Tag der Toten) – eines der wichtigsten Feste des Landes und immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Man glaubt, dass verstorbene Angehörige am 31. Oktober zurückkehren und bereitet Altare mit Speisen, Süßigkeiten und Totenschädeln vor. Das farbenfrohe Fest dauert bis zum 2. November und vereint Fröhlichkeit, Tradition und Gedenken. Familien besuchen Friedhöfe und dekorieren Gräber liebevoll.

Mexikanisches Halloween: eine frau, die typisch mexikanisch zum Fest der Toten geschinkt ist, mit einem Rosenstrauß in der Hand
© Pexels / Sabel Blanco

Transsilvanien

Die Region Transsilvanien in Rumänien – Heimat der Dracula-Legende – ist ein beliebtes Reiseziel für Halloween weltweit. Hier locken geisterhafte Hotels, gotische Schlösser und zahlreiche Halloween-Partys. Besucher können echte Burgen erkunden, während die geheimnisvolle Landschaft perfekt zur schaurigen Atmosphäre passt.

Japan

In Japan ist Halloween kein traditionelles Fest, doch Paraden wie in Kawasaki ziehen jährlich Tausende Kostümierte an. Strenge Regeln sorgen für geordnete Abläufe und Anmeldungen müssen früh erfolgen. Tokyo Disneyland und Universal Studios Japan veranstalten eigene Halloween-Events, die vor allem kommerziell geprägt sind. Ein ähnliches Fest ist das buddhistische Obon, das im Juli gefeiert wird. Dabei kehren Familien in ihre Heimatstädte zurück, besuchen Gräber und tanzen den „Bon Odori“ zu Ehren ihrer Ahnen – eine Parallele zum Día de los Muertos in Mexiko.

MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS

Elisabeth Trauner
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Elisabeth Trauner ist Redakteurin bei Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne neue Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.

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