Hitzewallungen: Frau sitzt mit geschlossenen Augen vor einem Ventilator und hält sich mit den Händen den Kragen weg.

6 Tipps gegen Hitzewallungen, die wirklich helfen können

So kommst du entspannt durch die heiße Phasen der Hitzewallungen

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Tipps gegen Hitzewallungen sind gefragter denn je, denn ob in den Wechseljahren oder durch Stress: Plötzliche Hitzeschübe können das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Doch mit der richtigen Mischung aus Lebensstiländerungen, natürlichen Mitteln und kleinen Alltagstricks lassen sich Hitzewallungen deutlich abmildern. Hier erfährst du, welche Tipps wirklich helfen – und worauf du achten solltest.

Was sind Hitzewallungen – und warum treten sie auf?

Hitzewallungen entstehen, wenn das Temperaturregulationssystem des Körpers plötzlich aus dem Gleichgewicht gerät. Der Körper gibt übermäßige Wärme ab, was sich als intensives Hitzegefühl im Gesicht, Hals und Oberkörper äußert, oft begleitet von Schweißausbrüchen.

Die häufigsten Ursachen sind:
• Hormonelle Veränderungen (v. a. in den Wechseljahren durch sinkendes Östrogen)
• Stress und psychische Belastungen
• Medikamenteneinnahme (z. B. bestimmte Antidepressiva)
• Schilddrüsenerkrankungen oder Stoffwechselstörungen

Besonders in den Wechseljahren sind Hitzewallungen eines der häufigsten Symptome – bis zu 80 % der Frauen erleben sie in dieser Phase.

Tipps gegen Hitzewallungen: Was wirklich hilft

Wer unter Hitzewallungen leidet, sucht schnell nach Linderung. Hier die besten Ansätze, um die Beschwerden nachhaltig zu reduzieren:

  1. Kleidung clever wählen
    Leichte, atmungsaktive Kleidung ist eine der einfachsten Tipps gegen Hitzewallungen. Trage mehrere dünne Schichten, die du je nach Bedarf an- oder ausziehen kannst (Zwiebellook). Naturmaterialien wie Baumwolle, Seide oder Leinen sind ideal, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und den Körper atmen lassen.
    Tipp: Auf synthetische Stoffe weitgehend verzichten – sie fördern Schwitzen und Hitzestau.
  2. Ernährung bewusst anpassen
    Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. Scharf gewürzte Speisen, Alkohol, Kaffee oder stark zuckerhaltige Lebensmittel können Hitzewallungen verstärken.
    Besser sind:
    Frisches Obst und Gemüse
    • Kühlende Lebensmittel wie Gurken, Wassermelone oder Minze
    • Leichte Mahlzeiten statt schwerer Kost

    Außerdem sollte ausreichend Wasser getrunken werden – mindestens 2 Liter täglich –, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen.
  3. Stress reduzieren
    Stress ist ein häufiger Verstärker von Hitzewallungen.
Entspannungstechniken helfen, die innere Balance wiederherzustellen:
    • Yoga oder sanftes Stretching
    • Atemübungen (z. B. 4-7-8-Methode)
    • Meditation oder Achtsamkeitstraining
    • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson


    Regelmäßige kleine Pausen im Alltag, bewusste Auszeiten und achtsames Atmen wirken oft wahre Wunder.
Hitzewallungen: Frau mit sitzt auf einer Couch mit einem Fächer in der Hand und 2 Ventilatoren vor sich
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Natürliche Mittel und Hausmittel gegen Hitzewallungen

Neben Lebensstilanpassungen gibt es auch zahlreiche natürliche Helfer gegen Hitzewallungen:

  1. Heilpflanzen nutzen
    Bestimmte Heilkräuter sind bekannt dafür, hormonelle Schwankungen zu unterstützen:
    • Salbei: Gilt als Klassiker gegen übermäßiges Schwitzen. Salbeitee oder Salbei-Kapseln helfen vielen Betroffenen.
    Rotklee: Enthält pflanzliche Östrogene (Phytoöstrogene), die hormonelle Ungleichgewichte ausgleichen können.
    Traubensilberkerze: Wird häufig in der Pflanzenheilkunde gegen Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.
    Achtung: Pflanzenpräparate sollten mit ärztlicher Rücksprache eingesetzt werden, besonders wenn bereits Medikamente eingenommen werden.
  2. Akupunktur und alternative Methoden
    Studien zeigen, dass Akupunktur helfen kann, die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen zu reduzieren. Auch Methoden wie Osteopathie oder Ayurveda bieten sanfte, ganzheitliche Ansätze.
  3. Kühlen statt frieren
    Anstatt den Körper mit kalten Duschen zu schocken, helfen lauwarme Bäder oder gezieltes Kühlen (zum Beispiel kühle Wickel auf den Handgelenken oder kalte Kompressen im Nacken). Extreme Kälte kann den Körper zusätzlich belasten und eine Gegenreaktion auslösen.
Hitzewallungen: Frau beim Arzt auf dem Liegebett
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Wann sollte man ärztliche Hilfe suchen?

In den meisten Fällen lassen sich Hitzewallungen mit den genannten Tipps gut in den Griff bekommen.

Doch in folgenden Fällen ist ärztlicher Rat sinnvoll:

Wenn Hitzewallungen sehr plötzlich und heftig auftreten
• Wenn du von Herzrasen, Schwindel oder extremem Nachtschweiß begleitet wirst
• Wenn sie über einen längeren Zeitraum stark das tägliche Leben beeinträchtigen

Ein Arzt/eine Ärztin kann abklären, ob medizinische Ursachen wie Schilddrüsenprobleme oder hormonelle Störungen vorliegen – und gegebenenfalls gezielt behandeln.

Tipps gegen Hitzewallungen – individuell den besten Weg finden

Hitzewallungen müssen kein Schicksal sein. Wer bewusst seinen Lebensstil anpasst, natürliche Mittel nutzt und Stress reduziert, kann die Beschwerden spürbar lindern.

Wichtig ist: Nicht jeder Tipp hilft jedem gleich gut. Oft braucht es etwas Geduld und Ausprobieren, um die besten persönlichen Strategien zu finden. Aber der Aufwand lohnt sich – für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität in jeder Lebensphase.

Nicole Schlaffer Portrait
© Vanessa Hartmann

Mag. Nicole Schlaffer ist Chefredakteurin der BURGENLÄNDERIN und liebt es, Menschen und Ereignisse in spannende schriftliche Storys zu verpacken. Sie behält gerne den Überblick und sucht nach Lösungen, nicht nach Problemen. Gutes Essen & Trinken, Bücher und das Kommunizieren mit Menschen sind ihre Leidenschaften. Sie ist zweifache Mutter und bevorzugt es, an Orte zu fahren, an denen sie davor noch nie war.

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