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Vorreiterin mit Vision
Von Ungarn über Heidelberg und New York bis Lienz: Darinka Hanga baut mit Empathie und chirurgischer Präzision eine neue Ära der HNO-Medizin auf.
© studio20four
Wenn Darinka Hanga über ihre Arbeit spricht, spürt man sofort: Hier geht es um mehr als Medizin. Es geht um Haltung. Um Vision. Um das tiefe Verständnis dafür, dass ein Gesicht nicht nur Haut und Struktur ist, sondern Ausdruck von Identität.
Als Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde mit Spezialisierung auf rekonstruktive Gesichtschirurgie hat sie sich in Lienz ein medizinisches Feld erschlossen, das höchste Präzision mit Empathie verbindet. Dort baut sie mit internationalem Know-how nicht nur eine innovative Abteilung auf, sondern ein medizinisches Mindset: menschlich, modern, mutig.
Sie haben mit 17 Jahren Ihre Heimat verlassen, um in Heidelberg Medizin zu studieren. Was hat Sie zu diesem mutigen Schritt bewogen?
Darinka Hanga: Ich wollte mich herausfordern. Heidelberg hatte einen exzellenten Ruf, und ich bekam dort als jüngste Studentin der Uni einen Studienplatz. Auch wenn ich einige Herausforderungen meistern musste, war die Freude größer als die Angst. Ich wusste: Ich will herausfinden, wozu ich fähig bin.


Nach Ihrer Ausbildung in Deutschland und Fellowship in den USA haben Sie sich bewusst für Osttirol entschieden. Was hat Sie an diesem Standort besonders gereizt?
Mich reizte die Chance, etwas aufzubauen, das es so noch nicht gab – bei gleichzeitig hohem Bedarf. Das Krankenhaus in Lienz hat ein großes Einzugsgebiet und bietet fachübergreifende Zusammenarbeit. Osttirol ist nicht nur landschaftlich ein Geschenk, sondern auch ein Ort, der Innovation und Eigeninitiative fördert. 2016 bekam ich hier die Möglichkeit, mit einem engagierten Team Neues zu entwickeln – das war der Beginn meines Weges zur Primaria.
Seit 2021 leiten Sie die Gesichtschirurgie in Lienz. Welche Entwicklungen konnten Sie in den letzten 5 Jahren anstoßen?
Meine Ausbildung in den USA – an der Johns Hopkins University und bei Andrew Jacono in New York – hat mich stark geprägt. Die dort erlernten Techniken habe ich in Lienz implementiert. Wir behandeln Patient:innen mit funktionellen und ästhetischen Herausforderungen im Gesichtsbereich, oft nach Trauma oder Tumor – mit dem Ziel, ihre natürliche Anatomie wiederherzustellen.


Seit 2024 leiten Sie die HNO-Abteilung inklusive Schwerpunkt Gesichtschirurgie. Welche Schwerpunkte möchten Sie zukünftig noch weiter ausbauen?
Wir planen eine spezialisierte Schnarchsprechstunde, stärken die Ohrchirurgie und bauen internationale Kooperationen aus – etwa ein Austauschprogramm mit der NYU. Auch eine HNO-Fachtagung für Süd- und Osttirol ist in Planung. Wir wollen Lienz als innovativen Standort etablieren.
Ihr Fachgebiet ist breit gefächert von der klassischen HNO-Medizin bis hin zu rekonstruktiven Eingriffen. Was macht Ihre Herangehensweise in der Behandlung einzigartig?
Das Gesicht ist Identität. Ich sehe meine Aufgabe darin, Natürlichkeit zu bewahren – sei es nach Krankheit, Unfall oder altersbedingter Veränderung. Es geht nicht um ein neues Ich, sondern um die Wiederherstellung dessen, was einmal war. Das erfordert Empathie, Präzision und Feingefühl.
Sie haben in Ihrer Jugend professionell Handball gespielt, sogar in der ungarischen Nationalmannschaft. Welche Prinzipien lassen sich auf Ihre Arbeit als Führungskraft übertragen?
Ich habe im Leistungssport gelernt, dass jede:r im Team zählt. Auch im Krankenhaus gilt: Nur wenn alle an ihrer besten Position eingesetzt werden, können wir Höchstleistungen erbringen. Dabei geht es auch um Zuhören, Vertrauen und das richtige Maß an Disziplin.
Medizin ist ein anspruchsvoller Beruf, der viel Hingabe erfordert. Was hätten Sie als junge Medizinstudentin gerne gewusst, was Sie heute bewusster tun würden?
Dass Leidenschaft, Disziplin und das richtige Maß an Selbstschutz entscheidend sind. Rückschläge gehören dazu. Wichtig ist, nicht aufzugeben – auch wenn’s wehtut. Ich habe gelernt: Wenn du liebst, was du tust, kannst du auch steinige Wege gehen. Be unstoppable.
Was würden Sie jungen Mediziner:innen, insbesondere jungen Frauen, raten, die eine Karriere ähnlich der Ihren anstreben?
Vergleicht euch nicht mit anderen – setzt euch hohe Ziele und arbeitet jeden Tag an eurer besten Version. Kraft entsteht, wenn Frauen ihre Narben annehmen, ihre Verletzlichkeit zeigen und ihren eigenen Stil leben – nicht durch Nachahmung von Männlichkeit. Erfolg liegt oft in der weiblichen Perspektive. Es geht nicht um Geschlecht, sondern um gemeinsame Visionen. Findet eure Stimme, sagt auch mal Nein und bleibt fokussiert. Wer seine Einzigartigkeit lebt, inspiriert andere – und genau darin liegt wahre Stärke.
Gibt es einen Leitsatz, der Sie auf Ihrem Weg begleitet hat?
Think out of the box, betrachte die Dinge immer aus verschiedenen Perspektiven. Be you – UNIQUE. Strebe nicht danach, allen zu gefallen, sondern zeig Charakter.