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Genießer:in, Workaholic oder Faultier: Wie ein sprießendes Refugium schaffen und zur Stressbewältigung nutzen? Anleitungen für mehr Selfcare im Garten.
Immer mehr Menschen richten ihren Fokus auf Wellbeing und Selfcare und genau dazu ist ein eigener Garten perfekt geeignet. Wenn weniger Platz vorhanden ist, tut es auch ein Balkon, um in der kleinen Naturoase aufzublühen und neue Kraft zu schöpfen. Etwa lassen sich durch bepflanzte Töpfe, Kränze oder Sträuße mit wenig Aufwand wahre Stimmungsaufheller platzieren. Dass der Sehnsuchtsort Garten zur Stressbewältigung beiträgt, ist durch Studien bewiesen. Doch was tun, damit die Gartenarbeit selbst nicht in Stress ausartet?
Studie: Großteil fühlt sich gehetzt.
Das Forschungsinstitut IMAS hat unlängst im Auftrag von Gardena erhoben, dass sich ein Großteil der österreichischen Bevölkerung gehetzt fühlt und der Garten eine wichtige Bedeutung habe, das gefühlte Tempo im Wettlauf mit sich selbst zu reduzieren. Nicht verwunderlich also, dass auch rund die Hälfte der Nicht-Garten-Besitzer den Wunsch nach einem Wohlfühlort im Grünen zum Ausruhen und Entspannen hegt.
27 Prozent würden immerhin den geplanten Urlaub, 19 Prozent die eigenen Nachbarn und 16 Prozent ein besonderes Schmuckstück dafür eintauschen – auch wenn den meisten bewusst ist, dass ein Garten mit Zeitaufwand und Arbeit verbunden ist. Deshalb haben wir in neueste Erhebungen und Ratgeber hineingeschnuppert, um herauszufinden, was es braucht, damit der Garten nicht als zusätzlicher Stressfaktor empfunden wird, sondern uns vielmehr mit der Kraft einer grünen Oase dazu dient, täglich neu aufzublühen.
Fazit: Das Wissen um den eigenen Gartentyp, das Aufräumen mit Gießmythen und das Nutzen moderner Bewässerungssysteme sowie die Wahl von klimastarkem Gemüse als Garant für eine reiche Ernte sind wichtige Bausteine zum persönlichen Gartenglück.
Buchtipp
Jessica Achtsnicht bringt das Wesentliche rund um Anbau und Ernte im Hochbeet auf den Punkt und erspart uns damit viel Arbeit im Garten.
Keine Zeit zu gärtnern –
Easy Ernteglück im Hochbeet
ISBN: 978-3-7459-1658-4
emf Verlag, € 20
„Smarte“ Gärten für jeden Typ
Zuallererst ist es wichtig, sich über den eigenen Gartentyp im Klaren zu sein. Viele wünschen sich den Garten als Ort der Entschleunigung. Mehr als die Hälfte der durch IMAS befragten Freiflächenbesitzer zählt sich dabei zum Typ „Genießer“ (25 Prozent), „Workaholic“ (15 Prozent) oder „Faultier“ (15 Prozent). Sie möchten ihre Zeit im Garten folglich nicht mit viel Arbeit, sondern mit Entspannen und Wohlfühlen verbringen.
Wer sich gerne mit Digitalisierung beschäftigt, der mag es als Erleichterung empfinden, das Smart Home um den „smarten Garten“ zu erweitern und automatische Rasenpflege mit Bewässerung und professionellem Pflanzenwissen zu verbinden – Tools wie das Gardena smart system wurden genau für diesen Gartentyp entwickelt. Auf dem Smartphone hat man mit einem Fingertipp die volle Kontrolle über das Gießen und Mähen und kann die Komponenten zu jeder Zeit und von jedem Ort steuern. Manche wiederum können beim Rasenmähen und Vertikutieren herrlich abschalten, während andere das lieber dem Mähroboter überlassen.
TIPP: Selfcare im Garten
Manche lieben Rasenmähen und Vertikutieren, andere wiederum gar nicht. Dafür mögen sie blühende Staudenbeete. „Damit dein Garten viele positive Gefühle für dich bereithält, solltest du bereits im Vorfeld herausfinden, welche Arbeiten du gern magst und welche nicht. Versuche bei der Planung deines Gartens möglichst nur solche Bereiche zu schaffen, die geliebte Gartentätigkeiten bereithalten, und reduziere Bereiche mit unangenehmen Arbeiten.“
Tipp von Sven Beck aus „Blüh auf!“, Stressfrei gärtnern (Edition Michael Fischer)
Buchtipp:
Wie man den eigenen Garten gelassener gestalten und genießen kann, zeigt Gartenblogger und Psychologe Sven Beck (@beetwunderung.de) in diesem Buch.
Blüh auf! Stressfrei gärtnern und Kraft aus dem eigenen Garten schöpfen.
ISBN: 978-3-7459-1850-2
emf Verlag, € 26,80
Der Bewässerungsmythos
Gießkanne und Gartenschlauch: Die jüngste IMAS-Gartentrendstudie für Gardena zeigt, dass nach wie vor klassisch bewässert wird. Oberösterreich ist mit 68 Prozent sogar österreichweiter Spitzenreiter im Einsatz der Gießkanne. Doch kristallisiert sich eine wassersparende Bewässerung als relevantes Zukunftsthema heraus. Die noch geringe Nutzung von Bewässerungssystemen begründe sich in dem fest verankerten Irrglauben, mit weniger Wasser und öfters zu gießen.
Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall, worauf auch Experten hinweisen: Um Pflanzen optimal mit Wasser zu versorgen, empfiehlt es sich, mit mehr Wasser in größeren Zeitabständen zu gießen. Das regt die Wurzelbildung an und die Erde trocknet weniger schnell aus. Der schonende Umgang mit dem wertvollen Nass ist umso wichtiger, da viele noch immer mit Trinkwasser bewässern.
Immerhin setzen Oberösterreichs Hobbygärtner laut Gartentrendstudie schon mehrheitlich Regenwasser ein. Insgesamt bedarf es weiterer Aufklärung für eine Trendwende bei der Gießstrategie. Gezielte Tröpfchenbewässerung oder Micro-Drip-Systeme können zu gesünderen Pflanzen und besseren Ernten führen. Koppelt man die Bewässerung mit einem Smart System, bleibt mehr Zeit zum Entspannen.
Easy Ernteglück
Keine Zeit zu gärtnern – diese Ausrede funktioniert nicht mehr, wenn man sich das neue Gartenbuch von Jessica Achtsnicht zu Gemüte führt. Die Gartenbloggerin ist Hochbeet-verliebt und um zu verhindern, dass beim Gärtnern Arbeit und Stress die Überhand gewinnen, teilt sie ihren Erfahrungsschatz. So rät sie zu Zucchini, Radieschen und Pflücksalat als tolle Anfängerkulturen für erste Erfolgserlebnisse.
Entscheidend für hohe Erträge sei zudem die Fruchtfolge. Das heißt, im Frühjahr wird mit Starkzehrern wie z.B. Artischocke oder Paprika gestartet, um im Spätsommer, wenn der Starkzehrer das Beet verlassen hat, Mittel- oder Schwachzehrer wie Zwiebeln oder Rucola dorthin zu pflanzen. Wer auch noch auf gute und schlechte Beetnachbarn achtet, hat leichtes Spiel: So schützt Knoblauch die Erdbeeren vor Pilzkrankheiten.
Oder Basilikum hilft gegen die weiße Fliege und Mehltau bei der Tomate. Dank fertiger Beetpläne kann man direkt mit der Bepflanzung beginnen. Mit zeitsparenden Tipps zu Bewässerung, Dünger und Schädlingsschutz bringt man das Hochbeet auch easy durch Urlaubszeiten. Wer außerdem klimastarke, robuste und mehrjährige Gemüsesorten einsetzt, kann sich beim Gärtnern entspannt zurücklehnen.
Buchtipp:
Sigrun Hannemann (@bergblumengarten) porträtiert die robustesten Sorten für eine reiche Ernte und entspanntes Gärtnern.
Klimastarke Gemüse
ISBN 978-3-258-08352-0
Haupt, € 28,50
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